Veröffentlichung: 04. Mai 2021 Zuletzt aktualisiert: 22. August 2021

Innovative Zusammenarbeit: Gemeinsame Bauteillösung ausgezeichnet


KRAIBURG TPE kooperiert erfolgreich mit Automobilhersteller

Eine ausgezeichnete Lösung ist durch die Kooperation zwischen einem Automobilhersteller aus Süddeutschland und KRAIBURG TPE entstanden – zukunftsorientiert, nachhaltig und effizient ist der neue Werkstoff, der in enger Zusammenarbeit mit dem OEM entwickelt wurde und nun in Serie geht. 

Dichtungen finden sich an den verschiedensten Stellen im Fahrzeug und verhindern u. a. ein Eindringen von Wasser in den Fahrzeuginnenraum, von der Tür über den Motorraum bis hin zur Kofferraumklappe. Aber: Wenn sich Bauteile aus Gummi und anderen Werkstoffen wie Glas, Kunststoff oder Metall berühren und bewegen, kann es häufig zu Störgeräuschen kommen. Im schlimmsten Fall können Bewegung nicht mehr richtig ausgeführt werden und Bauteile beginnen ruckartig zu bewegen. Hand in Hand hat ein Hersteller von Premiumfahrzeugen und KRAIBURG TPE eine Lösungskombination entwickelt, welche diese Herausforderungen bewältigt. Bisheriger Höhepunkt der gemeinsamen Werkstoffentwicklung ist die Best-of-Auszeichnung im Rahmen des 18. MATERIALICA Design-Awards.

Störende Geräusche bedingt durch den Stick-Slip-Effekt (Haftgleiteffekt) werden traditionell durch eine z. B. im Nachhinein zugefügte Gleitlackschicht behoben. Die Gleitlacke sind jedoch oft nicht prozesssicher aufzutragen und können sich im Laufe der Zeit abnutzen. Das Ergebnis: Störgeräusche im späteren Verlauf des Fahrzeuglebenszyklus – und somit eine Qualitätseinbuße, die OEMs vermeiden wollen. Ein weiterer Nachteil von oft eingesetzten tribologischen Gleitlacksystemen ist, dass keine Stofftrennung im Altfahrzeug möglich ist. Dadurch wird die Recyclingfähigkeit stark erschwert und eingrenzt. 

Der neu entwickelte Werkstoff greift genau dort, wo bisherige Lösungen an ihre Grenzen stoßen – der Clou: Durch das individuell entworfene Material sowie dem angepassten Bauteil und der modifizierten Bauteiloberfläche ist keine zusätzliche Beschichtung nötig. Weitere Vorteile sind unter anderem die Depotwirkung, also eine langfristige Gleitoptimierung, maximale Designfreiheit, vergrößerte Flexibilität bei der Verarbeitung, Einsparung von Prozessschritten, Gewichts- sowie Kostenersparnisse. Darüber hinaus ist das verwendete thermoplastische Elastomer im In-process-Recycling wiederverwertbar. 

Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:

  • Gleitreibungskoeffizient am Bauteil um bis zu 90% reduziert
  • Abrieb um 50 % reduziert
  • Werkstoff ist zu 100 % in-process-recyclingfähig
     

“Die enge Zusammenarbeit mit dem Automobilhersteller hat uns bei dem Projekt einen entscheidenden Schritt weitergebracht. Für uns ist das Projekt ein hervorragendes Beispiel für eine zuverlässige, erfolgreiche und nachhaltige Kooperation zwischen Rohstofflieferant und OEM, von der beide Seiten nur profitieren können“, fasst Dipl. Ing. Florian Vetter, Development – Automotive bei KRAIBURG TPE, die Kooperation zusammen. „Das gesamte Projekt hat von der frühzeitigen Einbindung des OEMs profitiert, sodass wir letztendlich eine Lösung präsentieren konnten, die genau den Anforderungen entspricht“.

Im Rahmen der eMove360° Hybrid 2020 Conference & Exhibition for Mobility 4.0 –electric-connected-autonomous wurden am 20. Oktober vergangenen Jahres die Gewinner des 18. MATERIALICA Design + Technology Award bekanntgegeben. Den Best-of-Award in der Kategorie Material gewann die Lösung von Mercedes Benz AG und KRAIBURG TPE mit Silent materials – best performance in tribological systems.

Bild: Die Zusammenarbeit der Zukunft findet direkt zwischen OEM und Materialhersteller statt. Nur so werden schnell zukunftsorientierte, effiziente und nachhaltige Lösungen entwickelt. (Quelle: KRAIBURG TPE)

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