Teil 2/3: Die Kompatibilität von TPE in Recyclingströmen verstehen

Obwohl die Anzahl der harten/weichen Multimaterial-Verpackungsanwendungen beträchtlich gestiegen ist, ist der Anteil der thermoplastischen Elastomere (TPE) im Vergleich zu anderen Materialkomponenten wie Polypropylen (PP) immer noch eher vernachlässigbar. Auch die geänderte Verpackungsrichtlinie 94/62/EG sieht keine eigene Materialkategorie für TPE vor. Infolgedessen ist die Verpackungsindustrie bestrebt, sicherzustellen, dass das TPE in ihren Produkten mit den bestehenden Recyclingströmen kompatibel ist.

Diese Kompatibilität hängt davon ab, wie sich weiche TPE-Materialien, wie z. B. thermoplastische Styrol-Blockcopolymer-Compounds (TPS), auf die Eigenschaften des recycelten Polyolefins auswirken. Dies ist in hohem Maße nicht nur eine Frage der Chemie, sondern der physikalischen und leistungsbezogenen Auswirkungen des TPE auf das Polyolefin im Recyclingstrom. Mit anderen Worten: Das resultierende Post-Consumer-Recycling (PCR) darf durch das zugesetzte TPE im Prozess nicht verschlechtert werden.

 

In einem Pionierprojekt hat KRAIBURG TPE gemeinsam mit dem Institut cyclos-HTP die Co-Recyclingfähigkeit ausgewählter TPS-Materialien bewertet, indem das Potenzial für Abweichungen im normalen Polyolefin-Recyclingstrom untersucht wurde, die einen negativen Einfluss auf das PCR haben könnten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die umfassenden Tests eindeutig bestätigt haben, dass  TPS von KRAIBURG TPE vollständig mit PP- und HDPE-Recyclingströmen kompatibel sind. Entsprechende Zertifikate sind öffentlich zugänglich und können von der Unternehmenswebseite heruntergeladen werden.