Veröffentlichung: 16. Oktober 2019 Zuletzt aktualisiert: 03. Februar 2021

Neue Leistungsklasse vereint die Vorteile von TPE und Elastomeren


KRAIBURG TPE präsentiert auf der K 2019 eine flexible Materialentwicklungsplattform für Thermoplastische Elastomer-Hybride

KRAIBURG TPE hat eine fortschrittliche neue Technologieplattform für Thermoplastische Elastomer-Hybride (TEH) eingeführt, um die Leistungslücke zwischen Thermoplastischen Elastomeren und herkömmlichen Elastomermischungen zu schließen. Die TEH-Compounds werden in kundenorientierter Weise gezielt auf die jeweilige Anwendung maßgeschneidert. In Kombination mit ausgewählten Elastomeren erreichen sie deren Eigenschaftsniveau, behalten jedoch die vorteilhafte Verarbeitbarkeit von TPE. Das Unternehmen stellt diese innovative Technologie im Detail während der K 2019 in Düsseldorf vor (Halle 6, Stand C-58-04 und E22).

Seit jeher versuchen TPE-Hersteller, mit ihren Produkten an die Leistungsfähigkeit klassischer Elastomere anzuschließen. Trotz einiger Erfolge mit Thermoplastischen Copolyester-Elastomeren (TPC) und Thermoplastischen Polyamid-Elastomeren (TPA) ist es bisher nicht gelungen, mit einem „universellen Super-TPE“ in die Domäne der Elastomere bzw. Kautschuke vorzudringen. Das liegt im Wesentlichen an der breiten Diversität der typischen Anwendungen in diesem Bereich.

„Um die Leistungslücke zwischen den bewährten TPE und Elastomeren vor allem im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit zu schließen, verfolgen wir daher einen konsequenten anwendungs- und kundenorientierten Ansatz“, erläutert Dirk Butschkau, Head of Business Development EMEA bei KRAIBURG TPE. „So wählen wir die elastomeren und thermoplastischen Anteile des jeweiligen Compounds gezielt anhand ihrer Kompatibilität und Eignung für die geforderte Einsatztemperatur, Chemikalienbeständigkeit und mechanische Leistungsfähigkeit aus.“
Das Resultat sind ‚custom-engineered‘ TEH-Compounds mit durchvernetztem Elastomeranteil, die sich jedoch im Gegensatz zu herkömmlichen Elastomermischungen genauso wirtschaftlich verarbeiten lassen, wie es der Spritzgießer von technischen Thermoplasten gewohnt ist. Die für Elastomere meist unumgängliche Nachbearbeitung entfällt, und auch anspruchsvolle 2-Komponenten-Anwendungen mit PP, PBT oder PA sind ohne Haftvermittler realisierbar.

Die neue Technologieplattform erschließt fortschrittliche TPE-Materialien im Härtebereich zwischen 55 und 80 Shore A mit signifikant erhöhter Leistungsfähigkeit auf der Basis unterschiedlicher Elastomer-/Thermoplast-Kombinationen. Neben hervorragenden mechanischen Eigenschaften bieten sie Dauereinsatztemperaturen bis 150 °C und eine herausragende chemische Beständigkeit gegen Öle, Fette, Schmier- und Kraftstoffe. Darüber hinaus bleiben sie vollständig recycelbar, da bei der Fertigung von Formteilen aus TEH keine Vernetzung stattfindet.

Die thermoplastische Verarbeitbarkeit der TEH-Compounds kann die Zykluszeit bei vergleichbaren Wanddicken und Schussgewichten gegenüber Elastomeren um bis zu 80 % reduzieren. Damit bieten sie nicht nur eine äußerst kosteneffiziente Alternative, sondern auch vielfältige neue Einsatzmöglichkeiten. Das Verarbeitungs- und Eigenschaftsprofil zielt insbesondere auf Teile in Motorabdeckungen, Ölwannen, Kraftstoff- und Öldeckeln sowie Kühl- bzw. Temperieraggregaten. Weitere Beispiele sind geräusch- und vibrationsdämpfende Komponenten in Getrieben, Motoren und Pumpen, aber auch Steckverbinder, Kabelverschraubungen und Befestigungselemente. Zu den ersten Erfolgen zählt eine Anwendung, die im Schmierkreislauf eines 2-Liter-Dieselmotors eingesetzt wird, dabei in permanentem Kontakt mit dem Motoröl steht und bei Kaltfahrten erheblichen Mengen an Diesel und Blow-by-Gasen ausgesetzt ist.

Nach einer ausgiebigen Entwicklungsphase und diversen Grundlagenuntersuchungen sieht KRAIBURG TPE, kaum dem Markt vorgestellt, bereits ein enormes Potenzial, um die neue Technologie weiter auszubauen. „Wir prüfen aktuell den Einsatz von Butylkauschuken, um technische Barriereeigenschaften zu verbessern und verfolgen diverse Ansätze für weichere TEH-Einstufungen unter 50 Shore A“, sagt Butschkau und ergänzt: „In der breiten Auswahl der Thermoplaste stehen auch Kunststoffe wie PE, PBT, PET, TPO und TPU, um bestimmte Materialeigenschaften gezielt zu beeinflussen.“

Besucher der K 2019 sind eingeladen, sich im Fachgespräch mit den Material- und Marktexperten von KRAIBURG TPE in der Ideenschmiede am Stand E22 in Halle 6 von den Vorteilen und Möglichkeiten der neuen TEH-Technologie zu überzeugen.

Tabelle:    Performance Thermoplastischer Elastomer-Hybride im Vergleich zu Kautschuk und TPE-Standardcompounds (TPS/TPV).

Bild: Mögliche Anwendungen für Entwicklungen aus der TEH-Technologie-Plattform.

(Bild: © 2019 KRAIBURG TPE)

 

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